Gründung und Entwicklung
1954 - 2024 Erfurter Wohnungsbaugenossenschaft "Reichsbahn" e.G.
Aller Anfang war schwer
Den äußerst schlechten Wohnraumbedingungen und teilweise langen Wegen zur Arbeitsstelle wurde mit dem 1954 geschaffenen "Musterstatut für Arbeiterwohnungsbaugenossenschaften" und der "Verordnung über die weitere Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeiter" entgegengewirkt. Es gründeten sich in Erfurt die ersten Arbeiterwohnungsbaugenossenschaften. Auch unter den Eisenbahnern war Interesse und Begeisterung für die Gründung einer eigenen AWG vorhanden.
Unser erstes erfolgreiches Jahr ...
Am 23. Juli 1954 fand die erste Zusammenkunft der interessierten Eisenbahner als Gründungsversammlung statt. 39 Gründungsmitglieder hoben "ihre" AWG Reichsbahn Erfurt aus der Taufe, nahmen das Statut an, verteilten die vorläufigen Mitgliedskarten und wählten einen Vorstand, eine Revisions- und Kontrollkommission. Mit dem ersten Spatenstich am 7. August 1954 begann die Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft in der Rudolstädter Straße 36 - 42 mit dem Bau der ersten 16 Wohnungen. Mit der zur Verfügung stehenden Technik bestehend aus Hacke, Schaufel und Schubkarre erfolgten die ersten Aufbaustunden.
.... und die weiteren Jahre
In den ersten 13 Jahren des Bestehens konnten 502 Wohnungen errichtet und damit ein wichtiger Beitrag zur Behebung der Wohnungsnot unter den Eisenbahnern geleistet werden. Als Anfang 1967 das Neubauprogramm der AWG "Reichsbahn" endete, galt das Augenmerk im wachsenden Maße der Bewirtschaftung, der Anpassung an wechselnde Familiengrößen und der Pflege der Wohnbauten sowie der Außenanlagen. Viel Fleiß und Mühe war durch die Mitglieder investiert worden, um die AWG zu einer angesehenen Genossenschaft innerhalb der Stadt Erfurt aufzubauen. In den Gründungsversammlungen am 5. und 6.12.1990 wurden alle Schritte eingeleitet, um die AWG "Reichsbahn" in die neue Erfurter Wohnungsbaugenossenschaft "Reichsbahn" e.G. umzuwandeln. Die Zielstellung der Genossenschaft, für ihre Mitglieder vorrangig eine gute, sichere und sozial verträgliche Wohnungsversorgung zu sichern, hat sich dabei nicht geändert. Mit dem Kauf von Grund und Boden im Jahre 1995 wurden die Eigentumsverhältnisse eindeutig geklärt.
.... auf dem Weg zur Verbesserung der Wohnqualität
In den 23 Wohnblöcken mit 71 Hauseingängen wurden umfangreiche Modernisierungs-, Instandhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der Bausubstanz und der Wohnqualität durchgeführt.
Von 2003 bis 2006 wurden die restlichen 260 Wohnungen mit Balkonen ausgestattet. Somit verfügt jede Wohnung in unserer Genossenschaft über einen modernen, neuzeitlichen Balkon.
Im Rahmen der energetischen Modernisierung wurden nach der gültigen Energieeinsparverordnung von 2009 - 2012 an 16 noch nicht gedämmten Wohngebäuden wärmedämmende Maßnahmen durchgeführt.
Nach dem erreichten zeitnahen Wohnungsniveau entwickelte sich der Gedanke, nach 60 Jahren, die Möglichkeiten für den Neubau eines seniorengerechten Mehrfamilienhauses zu prüfen.
Nach einer langen planungstechnischen Vorbereitungszeit mit vielen Varianten entstanden in den Jahren 2015 und 2016 nach elfmonatiger Bauzeit das Mehrfamilienhaus Jenaer Straße 77, 77a mit vier Einraum- und neun Zweiraumwohnungen und mit einer neunmonatigen Bauzeit das Mehrfamilienhaus Blankenhainer Straße 4 mit acht Zweiraumwohnungen.
Ausstattung der seniorengerechten Wohnungen:
großzügig angelegtes Bad mit ebenerdiger Dusche
dezentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
großflächige Wohnzimmer mit integrierter Einbauküche
Personenaufzug